Herausforderungen der Supervision für Pflegekräfte

Was erleichtert die Teilnahme an Supervision für Pflegekräfte?
Sechs Vorteile des Angebots „Offene Gruppensupervision für Pflegekräfte“

Supervision wird als Instrument zur Entlastung und zur Stärkung mentaler Gesundheit für Menschen in Gesundheitsberufen empfohlen (Schwarz 2007, 2009/ Schmidbauer 2002). Schwierig gestaltet sich in unserer Erfahrung die Durchführung in der Praxis. Supervisionsprozesse werden holprig, da die Zusammensetzung der Supervisionsgruppe stetig wechselt. Da die meisten Pflegekräfte im Schichtdienst arbeiten, sind sie nicht bei jedem Termin dabei. Zudem sagen Teams häufig vereinbarte Termine auf Grund von Personalengpässen ab. Unter diesen Bedingungen ist es schwer, einen kontinuierlichen Supervisionsprozess zu gestalten.

Wie muss ein Angebot aussehen, das Menschen in Gesundheitsberufen die Teilnahme an Supervisionsgruppen ermöglicht? Nach unserer Erfahrung ist eine Möglichkeit, offene Gruppensupervisionen für Pflegeberufe anzubieten. Diese hätte nach unserer Ansicht mehrere Vorteile.

  • Mitarbeitende können einzeln teilnehmen, ohne dass dabei das Team merklich geschwächt würde.
  • Bezüglich Fallsupervision profitieren die Teilnehmer:Innen von unterschiedlichen Herangehensweisen in verschiedenen Teams und Einrichtungen.
  • Psychische Belastungssituationen können in einer Gruppensupervision ebenso und vielleicht manchmal besser als innerhalb des eigenen Teams angesprochen und bearbeitet werden.
  • Und selbst Themen zur Teamentwicklung wie Kommunikation und Konfliktlösung können in der Gruppensupervision bearbeitet und Kompetenzen vermittelt werden.
  • Die Wahrnehmung, dass die Themen in anderen Bereichen und Einrichtungen den eigenen ähneln kann Entlastung bewirken.
  • Ein Sitzungsort außerhalb der eigenen Einrichtung sorgt für Entspannung und Abwechslung.
    Wir freuen uns auf die offenen Supervisionssitzungen und sind gespannt, was wir dort gemeinsam bearbeiten werden dürfen.

Quellen:
Schmidbauer, Wolfgang (2002): Helfersyndrom und Burnout-Gefahr. Urban & Fischer Verlag. München.
Schwarz, Renate (2007): Supervision in der Pflege. Leitfaden für Pflegemanager und -praktiker. Huber. Bern.
Schwarz, Renate (2009): Supervision und professionelles Handeln Pflegender. VS Verlag. Wiesbaden.

Termine für Offene Supervisionssitzungen für Pflegende finden Sie auf www.iuwg.de